Beschreibung:
In "Styx der Verdammten" entfaltet sich ein apokalyptisches Panorama,
das gleichermaßen erschüttert wie fesselt. Die Szene zeigt eine
albtraumhafte Stadtlandschaft - verwittert, überfüllt mit deformierten
Gesichtern, durchzogen von bröckelnder Architektur und düsterem Himmel. Im
Zentrum steht ein gehörnter Fährmann, der mit stoischer Geste eine
schattenhafte Masse an verlorenen Seelen durch eine finstere, urbane
Unterwelt geleitet.
Die Kohlestruktur im Hintergrund wurde mit Lineal und geraspelter Kohle
erzeugt - sie wirkt wie Nebel oder Asche und verleiht dem Werk eine
beklemmende Atmosphäre. Die Linienführung ist bewusst rau, skizzenhaft
und unruhig - wie hastig niedergeschriebene Erinnerungen eines
Traumes. Die Perspektive zieht den Betrachter in die Tiefe des
Geschehens, ohne klare Flucht - es gibt keinen Ausweg.
Das Werk verzichtet bewusst auf Farbe. Die monochrome Ausführung in
Kohle und Fineliner verstärkt die Wirkung des Themas: Verlorenheit,
Ausweglosigkeit, Verdammnis. Es ist ein Bild über das Ende, aber auch
über die Bewegung durch das Ende - eine stille, düstere Überfahrt.
Thematik & Interpretation:
Der Titel verweist auf den mythologischen Fluss Styx, über den die
Seelen der Toten ins Reich der Unterwelt gebracht werden. Das Bild greift
diese Vorstellung auf und verlagert sie in eine dystopische
Neuinterpretation: Eine postmoderne Hölle, in der keine Stille herrscht
- sondern ein
kollektives Stöhnen aus Fenstern, Straßen und Wasserflächen.
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Es hat eine Bildgröße von 42x15cm ist auf Papier und mit Tuschefüller
Isograph und Kohle gezeichnet.